Ausdauer 


Definition: Ausdauer

Unter Ausdauer wird allgemein die psychophysische Ermüdungswiderstandsfähigkeit des Sportlers verstanden. Dabei beinhaltet die psychische Ausdauer die Fähigkeit des Sportlers, einem Reiz, der zum Abbruch einer Belastung auffordert, möglichst lange widerstehen zu können, die physische Ausdauer die Ermüdungswiderstandsfähigkeit des gesamten Organismus bzw. einzelner Teilsysteme.
(Weineck, 2007, S. 229)

Ausdauer ist die Fähigkeit, eine bestimmte Leistung über einen möglichst langen Zeitraum aufrechterhalten zu können.
(Martin/Carl/Lehnertz, 1993, S. 173)

Ausdauer ist die Fähigkeit, eine Leistung ohne Ermüdungsanzeichen über einen möglichst langen Zeitraum erbringen zu können,
trotz deutlich eintretender Ermüdungserscheinungen die Belastung bis hin zur individuellen Beanspruchungsgrenze fortsetzen zu können (Ermüdungswiderstandsfähigkeit), sich in Phasen verminderter Beanspruchung oder in Belastungspausen schnell zu regenerieren (Wiederherstellungsfähigkeit).
(Kayser, Sportwiss. Lex. 1992)

Bedeutung der Grundlagenausdauer

Eine gut entwickelte Grundlagenausdauer ist für alle Sportarten eine der Basisvoraussetzungen zur Steigerung der sportlichen Leistungsfähigkeit

• Erhöhung der physischen Leistungsfähigkeit
• Optimierung der Erholungsfähigkeit (Regeneration)
• Minimierung von Verletzungen
• Steigerung der psychischen Belastbarkeit
• Konstant hohe Reaktions- und Handlungsschnelligkeit
• Verringerung technischer Fehlleistungen
• Vermeidung ermüdungsbedingter taktischer Fehlverhaltensweisen
• Stabilere Gesundheit
(in Anlehnung an Weineck, 2007, S. 233f.)

Trainingsmittel

• Laufen
• Rad
• Inline
• Berggehen
• Viele Sportspiele (Fußball, Basketball,Tennis,.....)
• Kampfsportarten (Ringen, Judo....)
• Fahrtenspiel
• Circuit Training bei entsprechender Belastung
• ..................

Trainingsbereiche (Intensitätsstufen)

Grenzbereich
HF: 180-200
Lac: >7 mmol/l

•Phosphatstoffwechsel
•Glykogennutzung
(anaerob)
•Laktatproduktion
•Laktattoleranz

Entwicklungsbereich
HF: 160-180
Lac: 4-7mmol/l

•Herz-Kreislauf
•Sauerstoffaufnahme
•Glykogennutzung
(aerob+anaerob)
•Laktatelemination

Grundbereich
HF: 130-160 S/min
Lac: < 4mmol/l

•Herz-Kreislauf
•Fettverbrennung
•Glykogennutzung
(aerob)

Trainingsmethoden

Dauermethode (extensiv – intensiv)
Intervallmethode (extensiv – intensiv)
Wiederholungsmethode
Wettkampfmethode

Methoden des Ausdauertrainings

Dauermethode
länger andauernde Belastung ohne Unterbrechung
Intervallmethode
Wechsel zwischen relativ kurzen Belastungs- und Entlastungsphasen; Intervalle nur zur bedingten (unvollständigen) Erholung
Wiederholungsmethode
Wechsel zwischen sehr intensiven, relativ kurzen Belastungsphasen und lang dauernden Erholungsphasen; geringer Gesamtumfang
Wettkampfmethode
einmalige, seltener mehrfache Belastung mit höchstem Einsatz und wettkampftypischem Verhalten / Trainingswettkämpfe